Design for Six Sigma (DfSS)

Design for Six Sigma (DfSS) legt den Fokus auf den Produktentstehungsprozess und steht für eine zielgerichtete und kausale Vorgehensweise, um Produkte und/oder Prozesse robust zu entwickeln. Design for Six Sigma verbindet die eigentliche Entwicklungsarbeit mit Methodik und Datenanalytik. Die Zielstellung besteht darin, Produkte und/oder Prozesse gemäß den Anforderungen von allen externen und internen Kunden zu entwickeln und damit einen reibungslosen Produktrealisierungsprozess zu ermöglichen. Dabei arbeitet die technisch/methodische Schiene von DfSS mit einer ggf. erforderlichen Zielkostenschiene interaktiv zusammen. In Abhängigkeit von den projektspezifischen Erfordernissen ist die Integration von Data Mining in den Entwicklungsprozess hilfreich.
Wir haben uns für den sogenannten DMADV-Ansatz entschieden, wobei es auch andere Modelle gibt, die allerdings die gleichen Ziele verfolgen.

In Anlehnung an fernöstliche Kampfsportarten werden die Rollen innerhalb einer Six Sigma Organisation nach Gürtelfarben bezeichnet. Hierin soll der hohe Anspruch an Disziplin, Können und Präzision zum Ausdruck kommen, der von allen Beteiligten bei Six Sigma erwartet wird.

Die fünf Phasen des DMADV sind wie folgt definiert:

Define Phase

In dieser Phase wird das Entwicklungs-DMADV Projekt definiert und dokumentiert:
  • Entwicklungsstrategie erarbeiten
  • Zielbeschreibung und Produktidee fixieren
  • Business Case ausarbeiten
  • Projekt planen und abgrenzen
  • Ressourcen und Gates festlegen
  • Projektierungen bewerten
  • Kommunikationsplan erstellen
  • Zielkosten definieren

Measure Phase

In dieser Phase werden alle Anforderungen gesammelt, segmentiert, verdichtet und priorisiert. Hierauf basierend werden alternative Designkonzepte erarbeitet.

  • Sammeln aller Kundenanforderungen (extern und intern)
  • Übersetzen der Anforderungen in CTS und Priorisierung
  • CTS in Funktionen transformieren
  • Alternative Designkonzepte entwickeln (Produkt und/oder Prozess)

Analyze Phase

Die systematisch generierten Designkonzepte werden hinsichtlich der Aspekte und Kriterien analysiert, die (wenn unzureichend erfüllt) später Probleme darstellen können. Wie sieht das optimale Design Konzept aus bzw. welche Möglichkeiten kämen in Frage?

  • Funktionalität / zu erwartende Performance ermitteln
  • Komplexität und Risiken abschätzen
  • Kosten ermitteln
  • Das beste Konzept auswählen
  • Konzept optimieren und finalisieren
  • Lastenheft erstellen

Design Phase

Nachdem das beste Konzept ausgewählt wurde, folgt zunächst die detaillierte Produktentwicklung (falls diese Gegenstand des Entwicklungsprojektes ist):

  • Bestimmung aller erforderlichen Produktkomponenten
  • Evaluierung der relevanten Transferfunktionen (Y=f(x))
  • Optimale Parametrierung und Tolerierung
  • Sicherstellung der Robustheit des Designs
  • Prüf-/Mess- und Stichprobenstrategie
  • Fähiges Produktdesign nachweisen

Die kausale Kette von DfSS geht von Produktdesign zielgerichtet in das Prozessdesign über, falls einer oder mehrere Prozesse neu entwickelt werden müssen bzw. falls es sich überhaupt um ein Projekt zum Prozessdesign handelt

  • Bestimmung der erforderlichen Prozessfähigkeiten und Abgleich mit den bestehenden Prozessen
  • Systematisches Generieren von Prozess-Designkonzepten
  • Analyse der Konzepte hinsichtlich Funktionalität / Performance, Komplexität, Risiken, Kosten
  • Optimierung und Finalisierung des besten Konzeptes
  • Evaluierung der relevanten Transferfunktionen (y= f(x))
  • Optimale Parametrierung
  • Entwicklung des erforderlichen Regelungskonzeptes für die spätere Produktion
  • Maschinen- und Prozessqualifikation

Verify Phase

Diese abschließende Phase überprüft, ob die erzielte Entwicklungsleistung den gesteckten Aufforderungen und Erwartungen entspricht.

  • Evaluierung / Review der Produkt- und Prozessperformance
  • Lebensdauer und Zuverlässigkeit auslegen und nachweisen
  • Evaluierung / Review der Kaufteil-und Lieferantenfähigkeiten
  • Review des Entwicklungsauftrages
  • Projekt- und Produktionsdokumentation finalisieren
  • Übergabe des Produkt- und / oder Prozessdesigns an die Produktion
  • Entlastung der Entwicklung auf der Basis geeigneter und vereinbarter Kennzahlen

Events

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Success Stories

Gelangen Sie hier zu Beispielen erfolgreicher Prozessoptimierung in verschiedenen Branchen.

Tools

Finden Sie hier den "Roten Faden", um zielorientiert Verbesserungsprojekte umzusetzen.

Buchtipp

Six Sigma Pocket Guide - Werkzeuge zur Prozessverbesserung